Effectuation 4: Was macht Unternehmensgründer erfolgreich?

Die EFFECTUATION (E) Methode der Unternehmensgründer unterscheidet sich von der in Krisenzeiten untauglichen Methode der KAUSALEN LOGIK (K) in wesentlichen Punkten. (Auszug aus 15 Unterscheidungskriterien)

  • Ziele, Ressourcen/Mittel:
    • K: Ziele werden vorgegeben, erforderliche Mittel werden gesucht.
    • E: Mittel sind vorgegeben. Erfolgreiche Unternehmensgründer handeln auf Basis ihrer ganz persönlichen Fähigkeiten und Erfahrungen und entwickeln daraus erst die Ziele.
  • Zukunft:
    • K: Zukunft wird als Fortsetzung der Gegenwart vorhergesagt.
    • E: durch die Aktionen der Akteure wird die Zukunft erst erschaffen und gestaltet.
  • Märkte:
    • K: Märkte existieren bereits.
    • E: Märkte können auch neu erschaffen werden.
  • Zufälle und Unvorhergesehenes:
    • K: Zufälle sind zu vermeiden, Überraschungen sind gefährlich.
    • E: Zufälle sind zu nutzen, Überraschungen haben positive Seiten.

Zotter Schokolade – Erfolg mit Effectuation

Der Österreichische Unternehmer Josef Zotter ist ein Musterbeispiel dafür, wie man mit Effectuation auf Basis dessen, wer man ist, was man weiß und wen man kennt, ein Unternehmen entwickeln kann. Er kreierte in wenigen Jahren und praktisch ohne finanzielle Grundausstattung eine neue lukrative Nische im von internationalen Konzernen dominierten Schokolademarkt. Bis 2006 wurde die Schokolademanufaktur mehrfach ausgebaut und ausgezeichnet, die Produkte erlangten Kultstatus und erreichten zuletzt einen Exportanteil von 60% .