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Vom Faustkampf zur Mediation – Kommunikationsformen zur Konfliktlösung

Bei jedem Western warten die Zuschauer gespannt auf die erste Schlägerei. Dort, wo die Sprache endet und die verbalen Argumente nicht mehr ausreichen, werden die Fäuste ausgepackt. Diese Art der Kommunikation war früher ein All in One Paket. Der Sieger des Kampfes galt auch als der Sieger des Streits, er hatte Recht, unabhängig davon, was geschriebenes Recht war. Alle Beteiligten konnten im Kampf ihre Aggressionen loswerden und Stress abbauen.
Heute werden bei Konflikten die Gerichte angerufen und Anwälte eingeschaltet. Dieser körperlose Kampf kostet Zeit, Nerven, Energie und Geld. Wir sind stolz auf den kulturellen Fortschritt. Gleichzeitig beklagen wir den zunehmenden Stress. Folgekrankheiten wie Schlafstörungen, Bluthochdruck, Kopfschmerzen und Magenleiden bekämpfen wir mit Medikamenten. Erst wenn wir im Burnout KO gehen, ist der gleiche Zustand wie im Faustkampf erreicht.
Zuletzt bedienen wir uns im Konfliktfall immer öfter eines Mediators. Die Sprache wurde entschärft. So sprechen wir heute nicht mehr von Problemen, sondern von Herausforderungen. Wir kritisieren nicht, sondern spenden differenziertes Lob. Damit wollen wir Konflikte vermeiden oder lösen. Funktioniert das alles, oder ist es ein Schaukampf der Gefühle?

Und IHRE Meinung? Rufen Sie bitte 0043 (0) 676 783 5566 oder schreiben Sie Ihre Meinung an meinen Blog www.actcom.at/blog

Es gibt bereits 2 Meinungen zu "Vom Faustkampf zur Mediation – Kommunikationsformen zur Konfliktlösung":
  • Positiver Dialog

    Hmmh – Werben sie hier für eine Austragung von Konflikten mittels Gewalt ? Das ist aber nicht ihr Ernst, oder? Außerdem kann ich Ihnen aus leidvoller Erfahrung versichern das MediatorInnen viel zu selten eingeschaltet werden.

  • Herbert Braunöck

    Ich meine, dass wir heute nicht weniger Konflikte haben, als noch vor 200 Jahren. Die Methoden der Konfliktbewältigung haben sich geändert, sind “feiner” geworden. Mobbing, Stalking, Bashing, Ignoranz, Verleumdung …. fügen den Betroffenen oft mehr Schmerzen zu, als ein blaues Auge. Dazu kommt, dass mit diesen Methoden endlich auch das weibliche Geschlecht passende Waffen zur Verfügung hat. Bei Faustkämpfen waren sie meist nur Zuschauer. Und ja, es gibt zu wenig Mediation.